Shop in Shop Systeme

Was ist ein Shop-in-Shop System?

Heutzutage vermieten große Ladengeschäfte oder Kaufhäuser oftmals einen Teil der Verkaufsfläche an andere Firmen, die dort in einem klar abgegrenzten Bereich wiederum ihre Produkte präsentieren wollen. Dies wird als Shop-in-Shop (SiS) System bezeichnet. Entscheidend dabei ist, dass diese Fläche räumlich und durch eine optisch klar erkennbare Trennlinie durch den Ladenbau sowie ein auf das Corporate Design angepasstes Shop-Design erkennbar ist. Auch sollte das Warenangebot der Marke innerhalb der vermieteten Fläche das Sortiment auf der restlichen Ladenfläche sinnvoll ergänzen.

Ziel dieser Warenpräsentation ist es, die Produkte entweder für spezielle Kundensegmente gebündelt zu präsentieren oder einen bestimmten Hersteller in einem abgegrenzten Bereich vom übrigen Sortiment abzuheben. Häufig geschieht dies in Verbindung mit einer besonderen Ladengestaltung oder Service oder aber durch spezielle Displays.

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Bereits zu Beginn der Etablierung von Shop-in-Shop Systemen war ein Schlüsselmerkmal dieser die eigene Ladengestaltung, zum Beispiel in Form von Präsentationen von Modemarken nach dem Vorbild einer Marken-Boutique.

Dies geschah oftmals unter der Kontrolle oder gar der Ausführung der jeweiligen Hersteller*innen oder Marken. Dadurch wurde die herkömmliche Gliederungssystematik der Abteilungen aufgehoben, denn das eigene Sortiment wird aufgebrochen und den Kund*innen im Boutiquenstil angeboten. Die Hersteller*innen oder Anbieter*innen der Produkte wollen dadurch eine Profilierung der Marke und des Angebots erreichen.

Mit diesen Shopsystemen finden sich keine klassischen Abteilungen mehr in Warenhäusern, sondern einzelne Markenshops, in denen sich wiederum alle Sortimentsteile wiederfinden lassen.

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Die klassischen Formen der Shop-in-Shop Systeme umfassten in Handelsunternehmen meist branchentypische Sortimente. In der jüngeren Vergangenheit lassen sich diese Konzepte allerdings in einer erweiterten Form auch in anderen Unternehmen finden, indem auf der Fläche der Firma branchenfremde Shops integriert wurden. Beispiele sind Bäckereien in Baumärkten, Lederwarenshops in Modehäusern oder Kosmetikmarken-Shops im Drogerie-Fachhandel.

Denn heutzutage sind Shop-in-Shop Systeme nicht mehr auf reine Nahrungsmittelläden, wie Supermärkte, oder auf Modehäuser begrenzt, sondern lassen sich in nahezu jedem Bereich wiederfinden: Im Fitnessstudio, der Gastronomie, dem Fachhandel oder auch in Friseursalons.

Welche Arten von Shop-in-Shop Systemen gibt es?

Zunächst können Shop-in-Shop Systeme in mehrere Varianten unterschieden werden.

Neben der Vermietung eines Teils der Ladenfläche gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, um Shop-in-Shop Systeme zu etablieren: Entweder der*die Händler*in betreibt das Shop-in-Shop System selbst oder das Shop-in-Shop System wird durch Franchisenehmer*innen betrieben.

Ersteres bedeutet im Detail, dass ein Kaufhaus oder Einkaufszentrum beispielsweise einen Teil der Fläche an ein Unternehmen vermietet, das auf eigene Rechnung arbeitet und auch eigenes Personal führt.

Bei der zweiten Variante des Shop-in-Shop Konzepts betreibt der*die Händler*in das Shop-in-Shop Geschäft selbst, weil er*sie zum Beispiel eine besonders beliebte Marke hervorheben möchte. Das kann in Form eines eigenen Profit-Centers geschehen oder aber, um die jeweilige Marke vom restlichen Sortiment abzugrenzen und hervorzuheben.

Die dritte Möglichkeit, Shop-in-Shop Systeme zu etablieren ist mittels Franchiseunternehmen.

Möchte man eine eigene Existenz gründen, so besteht häufig die Möglichkeit zusätzlich oder anstelle eines eigenen Standorts Shop-in-Shop Lösungen zu führen. Damit wird der*die Franchiseunternehmer*in Mieter*in oder Untermieter*in der Ladenfläche. Oder aber es werden durch Franchise-Systeme Lizenzen an Betreiber*innen bestehender Geschäfte verkauft, um das Sortiment der jeweiligen Franchise-Marke zu erweitern. Das wird wiederum Abteilungs-Franchising genannt. Wird ein kompletter Standort gefranchised, so wird dies als Betriebs-Franchising bezeichnet. Diese dritte Variante der Shop-in-Shop Systeme wird oft im Einzelhandel oder der Gastronomie angewendet.

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Darüber hinaus ist zu unterscheiden, ob es sich dabei um ein reines Shop-in-Shop System handelt, bei welchem sich die abgegrenzten Shop-Ecken direkt auf der Verkaufsfläche für das Kernsortiment befinden oder ob bestimmte Anbieter*innen, beziehungsweise Shops in separaten Bereichen um die Verkaufsfläche des Hauptsortiments herum integriert wurden.

Bei ersterem kann zusätzlich zwischen temporären und permanenten Shops unterschieden werden. Temporäre Shops werden etwa bei speziellen Aktionen aufgebaut und auf eigens dafür vorgesehenen Rotationsflächen integriert. Oder aber Marken mieten eine Verkaufsfläche auf der Hauptverkaufsfläche für einen vorher abgesteckten zeitlichen Rahmen, um in dieser Zeit die Dienstleistungen oder Produkte zu vermarkten, wie beispielsweise bei Produkt-Neueinführungen.

Was sind die Vorteile von Shop-in-Shop Systemen?